Können wir spüren, welche Nahrung der Körper braucht? Ich habe es ausprobiert
Zurück zu einem natürlichen Umgang mit Essen und nur dann essen, wenn wir wirklich hungrig sind: Das Konzept des intuitiven Essens verspricht genau das, ganz ohne Diät. Was dahintersteckt und ob es funktionieren kann.
Die Sache mit dem Essen könnte so einfach sein: Unser Körper braucht Energie und Nährstoffe – und wir sorgen für Nachschub. Und wenn die Reserven wieder aufgefüllt sind, hören wir auf zu essen. Ganz einfach also – eigentlich. Wären da nicht die ganzen Dinge, die wir im Laufe unseres Lebens über das Essen gelernt haben.
Dass man seinen Teller leer isst. Dass man gut essen muss, um groß und stark zu werden. Je mehr, desto besser. Oder dass man, meistens etwas später, die Portionen lieber mal ein bisschen kleiner halten sollte, damit Hüften und Bauch nicht zu groß werden. Dass es für gute Noten ein Eis gibt und Schokolade gegen Schmerzen hilft, egal ob diese vom aufgeschürften Knie kommen oder vom Liebeskummer. Dass es nichts Tröstlicheres gibt, als es sich mit viel Essen vor dem Fernseher gemütlich zu machen, wenn man einsam ist. Wir haben auch gelernt, was zusammengehört: Popcorn und Kino, Weihnachten und Gans, Stress und Schokolade.
Und manchmal eben auch: Essen und schlechtes Gewissen. Und als wäre das nicht genug, versucht uns die Nahrungsmittelindustrie mit Leckereien wie Donuts oder Pommes zu ködern, denen wir kaum widerstehen können. Zu fett, zu süß, zu salzig.
Zurück zu einem natürlichen Umgang mit Essen
Wäre es da nicht schön, wieder zurück zu einem natürlichen Umgang mit Essen zu finden? Wieder zu lernen, den Signalen des eigenen Körpers zu vertrauen, und ihm das zu geben, was er wirklich braucht? Dann zu essen, wenn wir wirklich hungrig sind? Ohne schlechtes Gewissen genießen zu können? Das Konzept des intuitiven Essens verspricht genau das.
Mit Illustrationen von Frauke Berger für Perspective Daily