Reiche zur Kasse bitten wirkt! Moderne Schulen und kostenlose Mahlzeiten dank Millionärssteuer
Die neue Millionärssteuer im US-Bundesstaat Massachusetts bringt überraschend hohe Einnahmen. Das erstaunt sogar viele Bedenkenträger:innen.
»Fair Share«, fairer Beitrag. So hat der Bundesstaat Massachusetts seine Millionärssteuer betitelt, die im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist. Ende 2022 hatte die Bevölkerung per Direktabstimmung für die Einführung einer zusätzlichen Abgabe von 4% jährlich gestimmt, die ab einem Einkommen von 1 Million Dollar anfällt.
Jetzt hat die Regierung das Ergebnis erstmals evaluiert: Die Mehreinnahmen beziffern sich auf etwa 1,8 Milliarden US-Dollar im ersten Jahr – und übertreffen damit sogar die Erwartungen. Prognostiziert war »lediglich« rund 1 Milliarde Dollar. Das so eingenommene Geld ist explizit zweckgebunden und fließt in Gemeingüter wie Infrastruktur und Bildung, konkret zum Beispiel in kostenlose Schulmahlzeiten,
Vor der Einführung äußerten vor allem konservative Kritiker:innen gängige Befürchtungen. Allen voran wurde vor einem regelrechten Exodus der Betroffenen gewarnt, der mehr Schaden anrichten würde, als die Steuer nützen könne. Offenbar ein Scheinargument, was sich nicht bestätigt hat. Es sei keine besondere Abwanderung festzustellen, berichtet die Landesregierung. Sie zog ein durchweg positives Fazit und betonte die langfristigen Vorteile der so ermöglichten Investitionen für das Gemeinwesen.
Hier zeige ich, warum vom Reichtum des oberen Prozents nichts für uns abfällt:
Schon jetzt sorgt das Beispiel Massachusetts dafür, Vorbehalte gegen eine stärkere Besteuerung von Reichen abzubauen. So hat auch der Staat New York zuletzt die Einkommensteuer für das obere Ende der Skala erhöht. Minnesota erhöhte die Abgaben auf Kapitalerträge, zum Beispiel aus Aktien. Weitere Staaten prüfen derweil ähnliche Maßnahmen, um die häufig chronisch leeren öffentlichen Kassen besser aufzustellen.
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