Warum ich beim Nachtzug-Hype aussteige
Umweltfreundlich, bequem und im besten Fall günstig: Reisen mit dem Nachtzug erlebt gerade eine Renaissance. Doch ist der Hype berechtigt? Ich habe den Test gemacht und weiß jetzt, wann die Schiene eine gute Wahl ist – und wann eher nicht.
Wer ökologisch etwas auf sich hält und ein bisschen was für Abenteuer übrighat, fliegt nicht mehr in den Urlaub – sondern fährt mit dem Zug. Am besten mit dem Nachtzug. Abends einsteigen, morgens ausgeruht am Reiseziel aufwachen, und das auch noch mit gutem Gewissen. Klingt super, oder?
Ich zögere also nicht lange, als mein Freund F. mich fragt, ob wir in diesem Jahr eine Reise mit dem Nachtzug machen wollen. Er hat die Strecke Wien–Split im Auge, die von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben wird. Seit Dezember 2023 setzt der staatliche Eisenbahnkonzern neue Nachtzüge ein, die

Klar, nicht nach Luxus, aber wer braucht das schon. Später werde ich mir denken: Hätte ich an dieser Stelle nur etwas genauer hingeschaut …
Doch von vorne. Wer eine nächtliche Reise mit den ÖBB unternimmt, hat die Auswahl zwischen unterschiedlichen Platzkategorien, die sich beträchtlich im Preis unterscheiden. Am günstigsten sind Sitzplätze in einem Abteil für 6 Personen, teurer wird es im Liegewagen mit unterschiedlichen Aufschlägen für 4- oder 6-Personen-Abteile. Wer bereit ist, ordentlich draufzuzahlen, kann einen Bettplatz im Schlafwagen buchen und sich hier auch noch einmal für eine Reise mit Fremden im 3-Personen-Abteil, ein
Titelbild: ÖBB/Harald Eisenberger - copyright