Wie in Dune: Ein neuer Raumanzug soll Urin in Wasser verwandeln
Urin zu Wasser aufbereiten: Diese Methode wird bereits an Bord der Raumstation ISS eingesetzt. Jetzt soll ein neuer Anzug dafür sorgen, dass Astronaut:innen auch außerhalb des Raumschiffs genug Trinkwasser haben.
100 Kilometer über der Erde forschen – für Astronaut:innen ist das Normalität. Im Raumschiff können sie ihren Arbeitsalltag gut bewältigen: Es gibt genug Nahrung, Trinken und sanitäre Anlagen. Doch was ist, wenn sie das Raumschiff für Einsätze verlassen müssen?
Weltraumspaziergänge auf dem Mond können 10 Stunden oder länger dauern. In dieser Zeit tragen die Astronaut:innen Erwachsenenwindeln, die sie erst am Ende des Einsatzes wieder im Raumschiff ausziehen können. Das führt immer wieder zu gravierenden hygienischen Mängeln. Astronaut:innen beschweren sich seit langer Zeit über
Ein weiteres Problem bei Außenbordeinsätzen ist die Wasserversorgung. Bisher können Raumfahrer:innen nur ca. 1 Liter Wasser mit auf die Spaziergänge mitnehmen. Die häufige Folge: Dehydrierung und Kopfschmerzen.
Eine Innovation einer Forschungsgruppe um Sofia Etlin und Christopher Mason von der Cornell University in New York soll jetzt die Außenbordeinsätze von Astronaut:innen erleichtern. Sie wollen den Urin der Raumfahrer:innen in Trinkwasser verwandeln. Möglich soll das ein spezieller Raumanzug machen. Zu dieser Idee hat die Forscher:innen die Science-Fiction-Filmserie »Dune« inspiriert, in der das Volk der Fremen in der Wüste einen sogenannten Destillanzug trägt, um die eigenen Körperflüssigkeiten wiederverwerten zu können.
Titelbild: Nicolas Lobos - CC0 1.0