Die ersten Opfer der Klimakrise werden entschädigt – bedingungslos, unbürokratisch und per Handy
Nach dem verheerenden Wirbelsturm Freddy erhalten betroffene Menschen in Malawi nun Geld von der schottischen Regierung, um ihre Häuser wieder aufzubauen.
Noch nie zuvor hatte ein Wirbelsturm länger angehalten: Als der
Nun wurden ungefähr 2.700 von der Katastrophe
Was diese Zahlungen außerdem so besonders macht: Das Geld nimmt keinen Umweg über die malawische Regierung oder Hilfsorganisationen, sondern landet als direkte Überweisung auf den Smartphones der Betroffenen. Es ist an keine Bedingungen geknüpft. Denn, so der Gedanke, die Menschen vor Ort wissen am besten, wofür sie das Geld benötigen. In den meisten Fällen wird es genutzt, um neue Häuser an sichereren Wohnorten aufzubauen.
Die schottische Regierung arbeitet dafür mit der US-amerikanischen gemeinnützigen Organisation
Angesichts der Millionen Menschen, die weltweit schon heute von den Folgen der Klimakrise betroffen sind oder gar ihr Leben verloren haben, wirken diese Zahlungen wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Bedenkt man aber, wie viele Jahre sich die Industrienationen dagegen gewehrt haben, einen Geldtopf für Schäden und Verluste aufzulegen oder überhaupt ihre Verantwortung an und in der Klimakrise anzuerkennen, ist das ein großer erster Schritt. Viele Fragen dazu, wie dieser Topf künftig von wem gefüllt wird und wer Anspruch auf Entschädigungen hat, sind noch offen. Aber die Zahlungen an Menschen in Malawi zeigen, was möglich ist, wenn ein Land mit gutem Beispiel vorangeht.
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