Wie Geier plus KI zum Hightechfrühwarnsystem werden
Eine Initiative aus Naturschutzorganisationen, Unternehmen und Forscher:innen bastelt an einem Warnsystem für die Natur. Ausgerechnet Geier spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Geben wir es zu: Geier sind nicht gerade die Lieblingsvögel vieler Menschen. Mit ihren geknickten Hälsen und grimmig dreinschauenden Gesichtern gelten sie eher als hässlich. Die Ernährung vieler Geierarten von Aas und Knochen ist auch nicht gerade appetitlich. Die Assoziation mit Tod tut ihr Übriges.
Doch nach dieser Meldung siehst auch du die Vögel in einem besseren Licht – versprochen.
Geier besetzen als Lebewesen, die organische Substanzen zerlegen und damit quasi die Natur aufräumen, eine ganz besondere ökologische Nische. Man könnte sagen, sie sind die Gesundheitspolizei der Natur. Und genau das machen sich Wissenschaftler:innen der GAIA-Initiative gerade zunutze.
GAIA steht dabei für »Guardian of the Wild using Artificial Intelligence Applications«
Sie soll eine Möglichkeit entwickeln, frühzeitig vor ökologischen Veränderungen und kritischen Ereignissen in der Umwelt zu warnen, damit Menschen darauf reagieren können. In Zeiten der Erderhitzung und des Klimawandels ist das logischerweise wichtiger denn je.
Das Projekt hat 2022 als Zusammenschluss aus Forschungsinstituten, Naturschutzorganisationen und Unternehmen begonnen. Kooperationspartner sind unter anderem das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS aus Erlangen und der Zoo und Tierpark Berlin. Unterstützt wird es von der Bundesregierung und dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR).
Titelbild: Unsplash - public domain