So wichtig ist Mutterschutz – auch bei diesem Tabuthema
Es betrifft jede dritte Frau. Was sich dabei in Deutschland ändern muss.
Jede dritte Frau erlebt eine Fehlgeburt. Trotzdem wird in der Öffentlichkeit kaum über sie gesprochen. Fehlgeburten sind immer noch ein Tabuthema: Frauen leiden häufig im Stillen, müssen im Alltag weiter funktionieren und zur Arbeit gehen. Denn Mutterschutz nach einer Fehlgeburt gilt erst ab der 24. Schwangerschaftswoche. Vorher müssen sich die Frauen krankschreiben lassen – doch nicht alle Ärzt:innen stellen eine Krankschreibung wegen einer Fehlgeburt aus.
Mütter müssen nach ihrer Fehlgeburt die seelischen und physischen Schmerzen, die sie erfahren, verarbeiten – das braucht Zeit. Man kann nicht erwarten, dass diese Mütter am nächsten Tag arbeiten gehen müssen.
Auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) ist es wichtig, betroffene Frauen besser zu schützen. Daher will sie auch Frauen, die schon vor der 24. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden,
Eine Fehlgeburt zu haben, ist nicht nur für die Psyche eine große Belastung, sondern erfordert auch eine körperliche Regeneration.
Titelbild: Janko Ferlič - CC0 1.0