So retten wir unsere Debattenkultur
Die öffentliche Debatte steckt in der Krise. Von der Diskussion über das Heizungsgesetz bis zur Eskalation in Kommentarspalten. Wie wir lernen können, wieder konstruktiv zu streiten.
Unsere Debattenkultur ist kaputt. Wer zuletzt die Diskussionen rund um das Gebäudeenergiegesetz (besser bekannt als »Heizungsgesetz«), den Nahostkonflikt,
Ob im Bundestag, in den Kommentarspalten der sozialen Medien oder am Abendbrottisch – wenn es um politische Themen geht, wird der Ton schnell schroff oder polemisch. Die einen sind immer nur dagegen, die anderen werden persönlich. Konstruktiver Dialog scheint kaum noch möglich.
»Hat es das nicht immer schon gegeben?«, könnte man jetzt fragen. Sind wir vielleicht sogar verweichlicht? Diejenigen, die damals alt genug waren, erinnern sich vielleicht noch an die teils heftigen Debatten der 68er-Bewegung, rund um den RAF-Terror oder um den Mauerfall. Der Grünen-Politiker Joschka Fischer ging 1984 mit seinem »Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch« in die Geschichte der deutschen Diskurskultur ein; ebenso wie Alexander Dobrindt, der die FDP 2010 als »Gurkentruppe« bezeichnete.
Titelbild: Tobias Koch - copyright