Seid nicht sauer, weil wir euch nicht wählen!
Liebe Demokratie in Bewegung, aus euch könnte etwas werden. Aber bei dieser Wahl empfehlen wir jedem, sein Kreuz woanders zu setzen.
Nehmt’s nicht persönlich, aber: Hoffentlich wählt euch niemand! Und das, obwohl ihr im
5 Beispiele für Ergebnisse beim Wahl-O-Mat und dem Wahl-Swiper aus unserer Redaktion.
Eure Positionen dort waren auf eine bestimmte Wählergruppe so treffsicher zugeschnitten, dass ihr sogar Online-Werbung geschaltet habt, man solle euch einfach mal im Wahl-O-Mat anklicken. Hätten wir
Und auf einem weiteren Kanal wurden wir immer wieder auf euch aufmerksam gemacht: Im E-Mail-Posteingang von Perspective Daily häuften sich die Anfragen, ob wir nicht »etwas zu Demokratie in Bewegung« machen wollten – häufig mit dem Zusatz, dass der Absender euch am 24. September wählen würde.
Je mehr wir darüber diskutierten, desto klarer wurde uns: Wir müssen dazu tatsächlich »was machen«. Aber nicht etwa ein hoffnungsvolles Porträt, das euch kurz vor der Wahl noch ein paar Stimmen bescheren könnte, sondern das Gegenteil: Wenn ihr an eure Inhalte glaubt, dürft ihr euch selbst nicht wählen – noch nicht!
Ihr wollt diese Themen?
Anders formuliert: Eure Themen sind brandaktuell für die nächste Legislaturperiode. Damit die nächste Bundesregierung das tut, was ihr auch gern tun würdet, brauchen genau die Parteien eine Mehrheit, denen ihr versucht, Wähler abzuluchsen. Hier 4 Beispiele, bei denen ihr mit Grünen, SPD, Linken und vielen kleinen Parteien übereinstimmt:
- Globale Erwärmung: »Der Ausbau erneuerbarer Energien soll vom Bund dauerhaft finanziell gefördert werden.«
- Familienpolitik und Bildung: »Eltern sollen für ihre Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung erhalten.«
- Sozialer Wohnungsbau: »Der Bund soll mehr Mittel für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen.«
- Außenpolitik:
Bei
Ohne an dieser Stelle in die
Doch das hier soll kein Appell sein, eure neue Bewegung einzustampfen und so weiterzumachen wie bisher – im Gegenteil!
Auf geht’s!
Ihr habt es in der Hand, ob wir euch
Bisher – so viel konstruktive Kritik müsst ihr jetzt einfach mal ertragen –
- Kontakte: Was für jedes Berufsfeld gilt, ist in der politischen Arena auch für Newcomer essenziell.
- Erfahrung: Nur wer Abläufe und Prozesse aus eigener Erfahrung kennt, kann sie (strategisch) nutzen.
- Gesichter: Menschen brauchen Gesichter – nicht nur auf Wahlplakaten –, die sie kennen und denen sie vertrauen.
- Themen: Wer an eine erfolgreiche Partei denkt, hat direkt ein paar Themen im Kopf, die er mit ihrer Position verbindet.
Schaut euch erfolgreiche politische Newcomer und Durchstarter im In- und Ausland an: So war beispielsweise Emmanuel Macron schon vor seinem Wahlerfolg ein bekanntes Gesicht, das es ihm erleichterte, eine neue Partei zu platzieren. Euer Orientierungspunkt sind wahrscheinlich eher Die Grünen, die sich durch den thematischen Schwerpunkt Atomenergie
Die wohl wichtigste Zutat im »Kampf« um Wählerstimmen ist Vertrauen. Dafür braucht es Hoffnung, zum Beispiel in Form von Wahlprognosen, die ein Ergebnis jenseits der 5% andeuten.
Diesen Text haben intensiv David Ehl, Dirk Walbrühl, Katharina Ehmann und Sophie Asam mitbegleitet.
Auf unseren Kommentar hat
Mit Illustrationen von Janina Kämper für Perspective Daily