Das sind die Strategien der Rechten. So erkennst du sie und widersetzt dich
Wir können rechtspopulistische Strategien nur kontern, wenn wir sie kennen. Dieses Buch hilft dir dabei. Und es ist absolut kostenlos.
Wenn ich Menschen davon erzähle, dass ich mich mit rechtspopulistischen Strategien beschäftige, höre ich oft: Populismus gibt es doch überall!
Natürlich gibt es Populismus von vielen Seiten, auch von links – zu einer präzisen Definition, was ich unter Rechtspopulismus verstehe, komme ich noch. Solche Einwände sind meines Erachtens aber mehr als der blosse Verweis auf die Tatsache, dass es Populismus auf allen Seiten gibt. Sie stehen zugleich für eine verbreitete Abwehr dagegen, sich mit der Besonderheit und der spezifischen Gefahr rechtspopulistischen Agierens zu befassen. Ähnliches gilt für die oft ins Feld geführte Feststellung, Extremismus gebe es auf allen Seiten.
Ja, Extremismus ist – wenn man den gängigen Extremismusdefinitionen folgt! – nie gut. Darin sind wir uns vermutlich einig. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner, der aber einer vertieften Auseinandersetzung nicht im Weg stehen sollte. Ich halte eine solche Auseinandersetzung für wichtig. Denn wir können uns rechtspopulistischen Strategien nur widersetzen, wenn wir sie – zumindest ansatzweise – kennen.
Zum Beispiel sollten wir uns fragen, ob wir mit dem Argument, Extremismus gebe es überall, nicht bereits rechtspopulistische Rhetorik übernehmen. Nämlich die Behauptung, es ginge nicht um politische Inhalte, sondern lediglich um falsche oder richtige Stile. Erliegen wir damit nicht jener Vernebelungstaktik, die inhaltliche Stossrichtungen als einerlei erscheinen lässt, solange jemand bestimmte formale Grenzen – beispielsweise Gewaltverzicht oder demokratische Abläufe – einhält?
Mit Illustrationen von Claudia Wieczorek für Perspective Daily