Erstes Jahr ohne tote Fußgänger: Diese Stadt zeigt, was Tempo 30 kann
Vor einem Jahr hat Bologna ein Tempolimit auf den meisten Straßen eingeführt. Nun zieht die Stadt Bilanz. Und es zeigen sich gleich mehrere Rekorde.
Am 16. Januar 2024 hat Bologna als erste größere italienische Stadt das Konzept einer »Città 30« eingeführt. Seitdem gilt auf den meisten innerstädtischen Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Ziel war es, den Verkehr sicherer zu machen, die Luft besser.
Ein Jahr später zeigt sich:
- Zum ersten Mal seit 1991 gab es im letzten Jahr in Bologna keinen einzigen für Fußgänger:innen tödlichen Unfall.
- Die Zahl der Verkehrstoten insgesamt hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nahezu halbiert: Statt durchschnittlich 20 Menschen starben 2024 nur 10 im Straßenverkehr.
- Die Zahl der Schwerverletzten ging um 31% zurück.
- Die Gesamtzahl der Unfälle sank um 13% – in absoluten Zahlen sind das
Zum Projekt »Cittá 30« gehörten auch neue Fußgängerzonen und Fahrradwege. Das hat die nachhaltige Mobilität angekurbelt:
In einer ›Città 30‹ zu leben, bedeutet, keine Angst beim Überqueren der Zebrastreifen zu haben, es bedeutet, dass Kinder alleine zur Schule gehen und immer mehr Menschen sich mit nachhaltigen Verkehrsmitteln fortbewegen können.