Wer zum Arzt geht, weil es einem schlecht geht, erwartet, ernst genommen zu werden. Doch nicht alle Menschen werden das – insbesondere, wenn sie einen Migrationshintergrund haben. Eine
zeigt, dass beispielsweise knapp 40% muslimischer Frauen ihre Ärzt:innen wechseln mussten, weil diese ihre Symptome nicht ernst nahmen. Die Folge: Viele Menschen mit Migrationshintergrund meiden Gesundheitskontrollen, aus Angst vor Diskriminierung.
Einige medizinische Standardgeräte funktionieren nicht zuverlässig auf dunkler Haut. So zum Beispiel das Pulsoximeter, ein Messgerät für den Sauerstoffgehalt im Blut, das bei dunkler Haut oft falsche Werte ermittelt. Viele Ärzt:innen haben nie gelernt, dass manche Krankheiten bei Schwarzen Menschen anders zu diagnostizieren sind als bei weißen. In den Lehrbüchern ist der weiße, westeuropäische Patient weiterhin die medizinische Norm.
um die medizinische Versorgung für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. So will die Stiftung eng mit Kliniken, Pflegekammern und Beratungsstellen zusammenarbeiten, um Fachkräfte zu schulen und aufzuklären. In den kommenden Jahren soll außerdem ein Leitfaden erarbeitet werden, der Lehrende, Ärzt:innen und Pflegekräfte über Rassismus im Gesundheitsbereich informiert.