Über dieses Tabuthema sprechen Männer fast nie
Häusliche Gewalt kann auch Männer treffen, doch Scham und fehlende Hilfsangebote erschweren den Ausweg. Warum das Problem unterschätzt wird – und welche Lösungen nötig sind.
Aloys O., damals als Lkw-Fahrer im Nahverkehr tätig, war gerade frisch nach Lingen im Emsland umgezogen, als er seine spätere Partnerin über Facebook kennenlernte. Der 28-Jährige hatte noch keinen Anschluss gefunden, stand ohne soziales Netzwerk da. Sie arbeitete als Hilfskraft im örtlichen Krankenhaus, ihre Wohnung lag in der Nähe seiner. Schnell verliebten sich die beiden.
Die Beziehung schien anfangs harmonisch. »Aber so nach und nach wurde sie gröber zu mir. Beleidigungen, die zuerst neckisch waren, wurden immer ernster – und waren irgendwann an der Tagesordnung. Sie schubste mich, ich musste mehrere Ohrfeigen über mich ergehen lassen. Am schlimmsten wurde es, als sie versucht hatte, mich sexuell zu missbrauchen«, sagt
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