Neues Stromzeitalter: Der Rückgang fossiler Energien ist in vollem Gange
Die Energiewende ist nicht zu bremsen. Das können auch Ewiggestrige und »Drill, Baby, Drill!«-Parolen nicht aufhalten. Ein hoffnungsvoller Überblick.
Die globale Energiewende hat einen neuen Meilenstein erreicht: Im Jahr 2024 stammten erstmals mehr als 40% des weltweit erzeugten Stroms aus klimafreundlichen Quellen – also aus erneuerbaren Energien und der Kernkraft.
Zwar sind die weltweiten Emissionen aus der Stromerzeugung ebenfalls auf ein neues Allzeithoch gestiegen, ein genauer Blick auf die Zahlen lässt allerdings erkennen:
Der Motor der Energiewende: Solarenergie
Weltweit wurden im vergangenen Jahr 858 Terawattstunden mehr aus erneuerbaren Quellen erzeugt als 2023. Zum Vergleich: Das sind ziemlich genau doppelt so viel wie in Deutschland im selben Jahr insgesamt erzeugt wurde. Damit liegt auch der Zuwachs um 49% über dem bisherigen Rekordjahr 2022; der Ausbau beschleunigt sich also zunehmend.
Mittendrin: die Solarenergie. Zum dritten Mal in Folge hat sie am meisten zum erneuerbaren Zuwachs beigetragen. Und mit einem Wachstum von 29% in nur einem Jahr ist Sonnenenergie zugleich der mit Abstand dynamischste Sektor – das 20. Jahr in Folge.
Insgesamt hat sich die globale Solarstromerzeugung in nur 3 Jahren mehr als verdoppelt! Besonders bemerkenswert: China allein war 2024 für mehr als die Hälfte des globalen Solarwachstums verantwortlich. Das Land deckte 81% seines gestiegenen Strombedarfs mit sauberer Energie. Ein gutes Beispiel dafür, dass Wirtschaftswachstum und der damit einhergehende Anstieg des Energieverbrauchs nicht zwangsläufig zu bedeutend mehr CO2-Emissionen führen müssen.
Titelbild: Kamran Abdullayev / Unsplash+ - copyright