Eine Gemeinde wehrt sich gegen »Anti-Obdachlosen-Bänke«
Der Bürgermeister montierte sie persönlich ab und sagt: »Obdachlose Menschen sind Teil unserer Gesellschaft!«
Kennst du solche Bänke, bei denen es eine »Armlehne« oder ein anderes Trennelement in der Mitte gibt? Die sind nicht etwa dafür da, dass du bequemer sitzt oder fremde Menschen dir nicht zu nahekommen können. Sie dienen nur einem Zweck: Obdachlose Menschen aus den Städten zu vertreiben. Aufgrund der Trennelemente können sie die Bänke nicht zum Schlafen nutzen.

Solche »Anti-Obdachlosen-Bänke« wurden auch im November letzten Jahres am Bahnhof im österreichischen Dornbirn montiert. Doch dort standen sie nur ein knappes halbes Jahr –
Bänke wie diese fallen unter die Kategorie der
Das Ziel hinter dem Konzept ist, den öffentlichen Raum sauberer und sicherer zu gestalten. »Randgruppen« wie Obdachlose seien störend und sollten aus dem Sichtfeld vertrieben werden. Städte wie Barcelona oder München nutzen dieses Konzept, um ansprechender für Tourist:innen zu sein. Neben Bänken, auf denen man nicht liegen kann, gibt es dort häufig auch kostenpflichtige Toiletten, die kein Bargeld akzeptieren.
Titelbild: Wikimedia commons / Böhringer Friedrich - CC BY-NC-ND 2.0