Rohstoff-Deal: Hilft Trump jetzt der Ukraine?
Es geht um mehr als nur die Bodenschätze – welches Signal der Trump-Deal nach Moskau sendet und warum er auch Europa etwas angeht.
Nach Wochen zäher Verhandlungen und einem der schwersten diplomatischen Eklats der jüngeren Vergangenheit ist es nun doch gelungen: Die USA und die Ukraine haben am 30. April 2025 nach monatelangen, turbulenten Verhandlungen ein
Es legt fest, wer künftig Zugriff auf die begehrten ukrainischen Bodenschätze erhält und wie die Gewinne daraus aufgeteilt werden. Damit senden Kiew und Washington auch ein deutliches politisches Signal in Richtung Moskau. Kurz: Es geht um harte Geopolitik, Macht und Milliarden.
Im Vorfeld hatte Kiew ein erstes Angebot der Trump-Regierung abgelehnt, die Bedingungen waren von der Ukraine und auch internationalen Beobachter:innen eindeutig als inakzeptabel beurteilt worden. Wie steht es nun um das überarbeitete Abkommen? Muss die Ukraine auch hierin harte Zugeständnisse machen – oder konnte das Land seine Position in den Verhandlungen deutlich verbessern?
Dieser Text gibt einen kompakten Überblick über Hintergründe, Inhalte und Folgen des Abkommens.
1. Welche Vorgeschichte hat das Abkommen und warum schlug es so hohe Wellen?
Ein internationales Abkommen rund um die reichen Bodenschätze der Ukraine wurde bereits im Oktober 2024 ins Spiel gebracht, allerdings nicht explizit an die USA gerichtet. Damals präsentierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im ukrainischen Parlament einen »Siegesplan«, der unter anderem die gemeinsame Nutzung ukrainischer Rohstoffe mit westlichen Partnern vorsah. Ziel war es, internationale Unterstützung für den Wiederaufbau und die wirtschaftliche Stabilität der Ukraine zu gewinnen.
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