Ist die AfD eine Alternative für Russlanddeutsche?
Seit Helmut Kohl hat sich niemand für sie interessiert. Dann kam die AfD.
Diese Geschichte fängt an wie der Albtraum der »Wir schaffen das«-Fraktion: Sie handelt von einer Gruppe Migranten, um die man sich jahrzehntelang keine Sorgen gemacht hat. Bis sie bei dieser Bundestagswahl der AfD in einem Städtchen in NRW zu 50% der Stimmen verholfen hat. Himmel Herrgott, was ist da schiefgelaufen?
Auf den zweiten Blick gar nicht mal so viel. Die meisten Russlanddeutschen sind gut integriert, und dieser Text betrachtet vor allem eine Minderheit, bei der noch viel zu tun ist. Wie anfällig sie für den Populismus der AfD ist, zeigt, dass wir lieber heute als morgen damit anfangen sollten.
Alles Russen?
Klären wir zuerst einmal ein paar Begriffe. Russlanddeutsche sind keine »Russen« – sie gehören zur russischsprachigen, deutschstämmigen Minderheit aus Russland und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken wie Kasachstan, der Ukraine, Usbekistan, Moldawien sowie Kirgisien, Tadschikistan und den baltischen Staaten.
Titelbild: Wikimedia Commons / Bundesarchiv - CC BY-SA 3.0