Warum jetzt plötzlich alle die Insekten retten wollen
Wir wissen nicht alles über das Insektensterben. Aber genug, um sofort etwas dagegen zu tun. Der britische Umweltminister macht den Anfang.
Ein wenig lässt sich seine Entwicklung mit der eines Schmetterlings vergleichen: Die Metamorphose des britischen Umweltministers Michael Gove in den letzten Monaten hat aus einem strammen Konservativen einen Umweltadvokaten erster Güte gemacht.
Für jemanden, der sich selbst noch vor Kurzem als »schüchtern grün« bezeichnete, blickt er auf eine überraschende Bilanz zurück. Nach nicht einmal einem Amtsjahr hat er:
- Das
Jetzt scheint er warmgelaufen zu sein, um sich an die dicken Brocken zu wagen: Vergangene Woche hat Gove angekündigt, alle Pestizide verbieten zu wollen, die Bienen schaden. Die Debatte um das Insektensterben, die seit einigen Wochen durch die internationale Öffentlichkeit summt, scheint auch auf seinem Schreibtisch gelandet zu sein. Fast klingt es, als habe da ein Politiker tatsächlich handfeste Schlüsse aus wissenschaftlichen Erkenntnissen gezogen – »informed decision-making«, also »sachkundige politische Entscheidung«, heißt das im Fachjargon.
Dafür ist es auch höchste Zeit. Denn alles, was wir spätestens seit der
Titelbild: Unsplash / Boris Smokrovic - CC0 1.0