Im Bundesarchiv in Koblenz liegt ein unscheinbares Stück Papier. Es ist alt, leicht vergilbt und die schwarze Schreibmaschinenschrift ist verblasst. Der Inhalt hat es in sich:
Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auf sie schießen.General Lothar von Trotha in Südwestafrika
Dieser sogenannte
leitete den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts ein. Geschrieben hat ihn Lothar von Trotha, General des deutschen Kaisers und Oberbefehlshaber der Kolonialtruppen in Südwestafrika. Auf seinen Befehl hin töteten Deutsche in den Jahren 1904–1907
der Volksgruppen der Herero und Nama im heutigen Namibia.
Ein ganzes Volk wurde ermordet. Doch bis 2015 bezeichnete die Bundesregierung dieses Verbrechen nicht als
Eine Entschädigung für die betroffenen Volksgruppen? Bisher Fehlanzeige. Lange kämpften nur einige Aktivisten für die Aufarbeitung des deutschen kolonialen Erbes.
Wie kann das sein?
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