Willst du einen Roboter als Freund?
In Japan helfen Roboter gegen Einsamkeit, während sie hier nur die Wohnung saugen. Verpassen wir den Anschluss?
Die Zukunft der Roboter steht kurz bevor. Den Eindruck bekomme ich jedenfalls, wenn ich mir die Schlagzeilen der letzten Monate zu selbsthandelnden Maschinen anschaue:
- Samantha: Im August wurde in Spanien und England mit Samantha
- Sophia: Ende Oktober verlieh Saudi-Arabien in einer PR-Aktion dem Konversations-Roboter Sophia
- Atlas: Im November vollführte der Forschungs-Roboter von Boston Dynamics als erster zweibeiniger Roboter überhaupt einen Rückwärtssalto.
Ich finde das eher beängstigend. Ich stelle mir vor, eines Tages nicht mehr zwischen Mensch und Roboter unterscheiden zu können.
Tatsächlich sehen die neuesten Roboter immer mehr aus wie Menschen und können immer mehr von dem, was wir auch können. Nur eben besser, schneller – und (noch) ohne Gewissen. Spürst du beim Gedanken an menschliche Maschinen ein mulmiges Gefühl irgendwo in der Magengrube? »Typisch deutsch!«, würde der Japaner denken und seinen Seehund-Roboter streicheln, der sein Wohlbefinden steigert.
Fakt ist: Nicht überall auf der Welt ist die Skepsis gegenüber Samantha, Sophia, Atlas und Co. so groß wie hier. Wenn sich der Gedanke an einen Roboter-Freund für dich »irgendwie falsch« anfühlt, dann wage jetzt den Perspektivenwechsel. Dabei lernst du auch, was Roboter heute wirklich sind und (nicht) können.
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