Mir ist schlecht, richtig schlecht. Ich kann die Videos von abgemagerten Männern und Frauen, von misshandelten Kindern – – nicht mehr sehen. Ihre Rücken sind blutig von den Peitschenhieben der Aufseher. Die Arbeit mit den großen Macheten hat ebenfalls Spuren an den kleinen Kinderkörpern hinterlassen. In den letzten Tagen habe ich diese Bilder der Eins haben fast alle Protagonisten gemeinsam: Sie leben in bitterer Armut, kennen sie nicht. Auch wenn mir das alles längst bekannt ist, ist mir flau im Magen.
Mariam wird 500 Kilometer von ihrer Heimat aufgegriffen, sie sollte in die Elfenbeinküste verkauft werden. An den Beinen hat sie offene Wunden, als sie von Sozialarbeitern gerettet wird. –
Quelle:
ARD
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frage ich mich: Warum ist nicht alle Schokolade Jeder, der mich ein wenig kennt, weiß, dass ich verächtlich ablehne, dass ich keine Hemmungen habe, »unhöflich« zu sein, weil ich schokoladige Geschenke zurückgebe, wenn sie nicht meinen Ansprüchen an Produktionsbedingungen entsprechen. Fast habe ich mich an die Rolle als Moralapostel und Spaßbremse gewöhnt, wenn ich mein Gegenüber einmal wieder frage: »Kannst du deinen schokoladigen Nachtisch noch genießen, wenn du weißt, dass dafür sehr wahrscheinlich Kinder geschwitzt und geblutet haben?«
Maren hat in Neurowissenschaften promoviert, weil sie unser Denkapparat so fasziniert. Die schlechte Nachricht: Wir sind weit davon entfernt, unser Gehirn zu verstehen. Die gute Nachricht: Unser Gehirn ist veränderbar, und zwar ein Leben lang. Wahrnehmungen, Gewohnheiten und Entscheidungen sind also offen für unsere (Lern-)Erfahrungen. Und damit auch für die Erkenntnis: Ich habe mich getäuscht!
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