»Schaue mal, der nickt gleich ein – wie unverschämt!«
Hand aufs Herz – wie oft hast du dich schon über einen müden Kollegen oder gähnenden Mitmenschen empört? Oder vielleicht sogar geschämt, weil du deine Augen bei einer wichtigen Besprechung selbst kaum noch offen halten konntest? Verglichen damit wirken die beiden folgenden Aussagen eher befremdlich: »Wie respektlos, dass er Plattfüße hat!«, »Was glaubt sie, wer sie ist, mit ihren braunen Augen!«
Uns wird eingetrichtert, dass Müdigkeit selbst verschuldet ist.
Dabei ist unser natürliches Schlafverhalten genauso biologisch bestimmt wie die Form unserer Füße oder unsere Augenfarbe. Mal abgesehen von Faktoren wie schlafraubendem Nachwuchs. Das Problem dabei ist: Unsere biologischen Eigenschaften lassen sich kaum verbiegen. Wer leicht friert, zieht sich eine zusätzliche Schicht Kleidung an, bleibt aber jemand, der leicht friert.
Genauso verhält es sich mit unserem Schlafbedürfnis: Wir können nicht an der inneren Uhr drehen – weder an der eigenen noch an der anderer. Stattdessen können wir sie aber für uns nutzen und so effizienter, motivierter und gesünder arbeiten und leben.
Dafür musst du nur eins herausfinden: deinen Chronotypen.
Hinter dem sperrigen Begriff des Chronotypen verbirgt sich dein über den Tag verteiltes Schlafbedürfnis, also
Die meisten Menschen liegen irgendwo zwischen den beiden Extremen und sind dann zum Beispiel ein »moderater Spättyp«. Es gibt aber auch sehr frühe und sehr späte Chronotypen, also sehr ausgeprägte »Lerchen« und »Eulen«. Übrigens gehen die meisten Deutschen bevorzugt
Titelbild: Tirachard Kumtan - CC BY-NC-ND 2.0
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