Sexuelle Vielfalt ist, wenn wir es nicht so genau wissen müssen
Noch vor 300 Jahren hätte dich in der islamischen Welt niemand gefragt, ob du »hetero« oder »homo« bist. Das können wir von den schlüpfrigen Gedichten von damals lernen.
Kannst du dir vorstellen, in einer Welt zu leben, die auf Schubladen wie »homo« und »hetero« verzichtet? Dass deine romantischen und erotischen Vorlieben keinen besonderen Einfluss darauf haben, wie du dich selbst siehst oder von anderen wahrgenommen wirst? Diese Utopie war vielleicht vor über 1.000 Jahren gesellschaftliche Realität.
Das Feuer des Bechers stieg ihm zu Kopfe und der Wein kroch in seine Wange, /
Bis er mir, als den Schleier der Scham fortgeworfen hatte /
und sich die Schlafestrunkenheit in seinen Augen drehte, /
Die Möglichkeit gab, seine Hosen zu lösen, /
da ihn der Becher von seinem Hosenband abhielt.