Reist mit Verantwortung! Ein »Öko-Trip« an der Grenze zu Syrien
Sommerzeit ist Reisezeit, auch im Libanon. Trotz Krisen, Kriegen und Konflikten in der arabischen Welt will das Land mehr Touristen anlocken. Dabei zwingen Umweltprobleme und Klimawandel den Sektor, stärker auf einen verantwortungsvollen Tourismus zu setzen. In einem libanesischen Öko-Dorf will ich herausfinden, wie ich nachhaltig reisen kann.
Es ist 5 Uhr am Morgen. Draußen färbt sich der Himmel langsam von schwarz nach grau. Ein Hahn kräht. Ich wälze mich auf die andere Seite der dünnen Matratze, die auf dem harten Steinboden liegt. Er kräht erneut. Ich bin wach. In meinem Zimmer ist es stickig, obwohl neben der Eingangstür ein Ventilator surrt. Die ersten Sonnenstrahlen, die durch das kleine Fenster in der Lehmmauer fallen, beleuchten alte Becher, Espresso-Maschinen und anderen Nippes in den Regalen an der Wand. Daneben hängt ein schwarz-weißes Porträt. Es zeigt einen Mann mit orientalischem Tarbusch-Hut, wie er vor über hundert Jahren von den Osmanen getragen wurde.
»Leben wie vor hundert Jahren« ist der Leitsatz der
Titelbild: Juliane Metzker - copyright