Du ahnst nicht, wer hier wirklich die meiste Entwicklungshilfe zahlt
Und es könnte noch mehr sein, wenn die Reichsten aufhören würden, daran mitzuverdienen.
Du checkst mal wieder deine Kontoauszüge. Wie jeden Monat hat dir dein Arbeitgeber dein Gehalt überwiesen. Nachdem du dich kurz gefreut hast, folgt jedoch Ungläubigkeit: Die Summe ist viel zu klein! Mehr als 130 Euro zu wenig sind bei dir angekommen, etwa 7% deines Nettoeinkommens von knapp 2.000 Euro – sie fehlen.
Freundlicherweise hat die Bank neben der Überweisung notiert: »Summe nach Abzug der Kosten des Zahlungsverkehrs«. Den Service, das Geld für dich empfangen zu haben, stellt dir das Finanzinstitut neuerdings also in Rechnung.
In Deutschland ist so ein Szenario kaum vorstellbar. Werden bei Geschäftskonten teilweise noch – wenn auch sehr geringe – Gebühren für Überweisungsvorgänge fällig, haben sich Privatkunden längst daran gewöhnt, dass sie innerhalb Deutschlands und der EU kostenfrei Geld versenden und empfangen können.
Knapp 7% kostet eine internationale Überweisung zwischen Privatpersonen durchschnittlich – inklusive überhöhter Wechselgebühren.
Ganz anders sieht es aus, wenn man Geld aus Deutschland oder einer anderen Industrienation in ein Entwicklungsland senden möchte. Für eine
Titelbild: Christine Roy - CC0 1.0