Die Geschichte des Brexits beginnt an einem Mittwoch vor 6 Jahren. Es war der
Camerons »Remain«-Wahlkampf blieb schwach, während der »Leave«-Fraktion jedes Mittel recht war. Zum Chef-Brexiteer schwang sich ausgerechnet Camerons konservativer Parteifreund Boris Johnson auf, eigentlich ein Befürworter der EU, der jedoch im Brexit für sich persönlich die besseren Karriereoptionen sah. Mit
Heute, 2 Monate vor dem regulären Austrittstermin, sind die Fronten verhärteter denn je, und noch immer ist unklar, wie der Brexit ablaufen wird. Wie es dazu kommen konnte, kann man am besten verstehen, wenn es die Beteiligten selbst erklären: per Chat.
Schon an dieser Stelle im Chat lässt sich das größte Hemmnis erkennen, das den Brexit bis heute lähmt: Es gibt unterschiedliche Vorstellungen davon,
Leider hat während des gesamten Wahlkampfs vor dem Referendum keiner den Briten erklärt, was sie sich unter dem Brexit vorzustellen haben. Und auch aus Theresa Mays Mantra »Brexit heißt Brexit« wurde niemand so richtig schlau.
Die setzte gerade einmal 8 Monate nach dem Referendum den Austrittsprozess in Gang. Eine gewagte Entscheidung, weil ab diesem Moment die Uhr tickte: Artikel 50 der EU-Verträge, der den Austritt eines Mitgliedslandes regelt, setzt eine Frist von 2 Jahren zwischen Austrittswunsch und Erlöschen der Mitgliedschaft. Rückwirkend sagen viele britische Politiker, man hätte sich besser zuerst geeinigt, was das Ziel der Verhandlungen konkret sein soll – und dann den Countdown gestartet. Aber bevor es richtig losging, hatte May noch eine andere Idee.
Titelbild: Luke Stackpoole - CC0 1.0
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