Bamba Chakula: Wenn Geflüchtete mit dem Handy bezahlen
Stundenlanges Anstehen: Bei der Verteilung von Notrationen kommt es in Flüchtlingslagern oft zu Spannungen und Verteilungskämpfen. Kenia geht einen neuen Weg und verteilt statt Reissäcken digitales Geld. Damit können die Menschen selbst einkaufen und entscheiden, was auf den Tisch kommt.
Es ist heiß in der engen Gasse zwischen den Wellblechbaracken – 38 Grad Celsius. Doch hunderte Menschen drängen sich über den Lehmboden im sogenannten Äthiopier-Markt von Kakuma. Das Flüchtlingslager liegt inmitten einer Trockensavanne im Nordwesten Kenias, nahe den Grenzen zu Uganda und dem Südsudan.
»Hier von diesem Reis eine Schütte!« Christine Sande dirigiert den Verkäufer durch den Laden und lässt ihn Tüte um Tüte mit Lebensmitteln füllen: braune Bohnen und Rohrzucker aus dem Leinensack, dazu abgepacktes Mehl, mit Backpulver gemischt. Die roten Zwiebeln sucht sie selbst aus und füllt eine blaue Einkaufstüte damit. Heute macht die junge Mutter Großeinkauf, es muss den ganzen Monat für sie und ihre Familie ausreichen.
Titelbild: UNHCR/Benjamin Loyseau - copyright