3 Gründe, warum Arbeitskräfte gesucht werden, auch wenn die Wirtschaft schwächelt
Auch in Zukunft müssen Arbeitnehmer nicht um ihre Jobs bangen – wie aktuelle Erkenntnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigen.
Vor knapp einem Jahr drangen die ersten besorgten Meldungen durch: Das Wirtschaftswachstum verlangsame sich in Deutschland. Im vorletzten Quartal 2018 ging es sogar leicht ins
Bis zur Wirtschaftskrise,
Dafür gibt es 3 Gründe:
- Viele Dienstleistungsjobs sind weniger konjunkturabhängig
Die IAB-Wissenschaftler machen dafür eine - Es wird weniger entlassen
Neue Mitarbeiterinnen zu finden, fällt vielen Unternehmen schwerer. Deswegen kündigen Unternehmen ihnen seltener oder erst deutlich später, um einen aufwendigen neuen Einstellungsprozess zu vermeiden. Wenn sie können, halten sie eine Art »Mitarbeiter-Reserve« vor. Es ist ein Zustand der Arbeitskräfteknappheit entstanden, der sich selbst weiter verstärkt. - Der demografische Wandel
»Über die 2020er-Jahre wird die Babyboomergeneration in Rente gehen«, sagt Arbeitsmarktforscher Enzo Weber vom IAB, der das Papier mitverfasst hat. »Dann wird die Zahl der Arbeitskräfte massiv sinken, wenn man nicht gegensteuert, um etliche Millionen.«
Klingt so, als hätten Arbeitnehmer erst einmal gute Karten. Eines Tages könnte die Nachfrage an Arbeitnehmern das Angebot sogar übersteigen, es also einen echten Arbeitskräftemangel geben. Das wäre schlecht für die Unternehmen, nicht alle könnten das überleben, sagt Enzo Weber. Seine Lösungsvorschläge im aktuellen Wirtschaftssystem sind unter anderem: Zuwanderung, stärkerer Verbleib von Älteren im Job – und schließlich eine höhere Geburtenrate.
Titelbild: David Siglin - CC0 1.0