Im Kampf gegen Malaria machen 2 Methoden neue Hoffnung
Es erkranken wieder mehr Menschen an dem Tropenfieber. Trotzdem sinkt die Zahl der Todesfälle. Das liegt an einem bewährten Mittel, das nun Verstärkung bekommt.
Wenn mir Freunde aus Kenia erzählen, dass sie mal wieder Malaria hatten, dann eher beiläufig, so wie ich von einer ausgestandenen Erkältung erzählen würde. Wenn die Malaria-typischen Fieberschübe einsetzen, nehmen meine kenianischen Freunde Medikamente, die entsprechend an jeder Straßenecke für ein paar Shilling erhältlich sind. Dann legen sie sich ins Bett und schwitzen den Erreger aus. In vielen Tropenländern ist Malaria alltäglich. Aber nicht alle Fälle laufen glimpflich ab, und
Besorgniserregend ist, dass die Zahl der Infektionen nach Jahren des Rückgangs inzwischen wieder steigt: Die
Aber immerhin sinkt die Zahl der Todesfälle weiter. 2017 starben laut WHO 435.000 Menschen an Malaria, das sind rund 16.000 weniger als 2016. Trotzdem stirbt noch alle 2 Minuten ein Kind an der eigentlich heilbaren Krankheit.
Eine neue Behandlungsmethode
Damit sich viele Menschen aber gar nicht erst anstecken, hat die WHO im April in Malawi die erste große Impfkampagne mit dem neuen Impfstoff »RTS,S« gestartet, später sollen noch Ghana und Kenia dazukommen.
Das derzeit beste Mittel gegen Malaria ist gar kein Medikament: Moskitonetze sind frei von Nebenwirkungen, günstig und halten sehr effektiv Moskitos davon ab, darunterliegende Menschen zu stechen. Inzwischen schläft mehr als jeder zweite Afrikaner unter einem Netz, Tendenz steigend, und die Vereinte Nationen haben in ihren 2030-Entwicklungszielen verankert, dass es bis dahin 100% werden sollen.
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