Offiziell gibt es Burn-out jetzt nur noch am Arbeitsplatz. Wem hilft das?
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Burn-out erstmals als Gesundheitsgefahr, die ausschließlich im Job auftritt. Diese Regelung sei »wirklich hanebüchen«, sagt ein Psychologe. Was wirklich hilft.
Wenn Menschen wegen psychischer Belastungen nicht mehr arbeiten können, bringen sie den Diagnoseverdacht häufig selbst mit zum Arzt: Burn-out.
Das Problem dabei: Bisher war Burn-out keine medizinische Diagnose. In der international maßgeblichen Klassifizierung der Krankheiten ICD, die auch für alle deutschen Ärzte bindend ist, tauchte die Diagnose Burn-out nicht auf. Zwar gibt es in der bislang geltenden Fassung ICD-10 eine knappe Charakterisierung. Burn-out ist jedoch
Das ändert sich nun: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre
Die WHO unterscheidet 3 Dimensionen eines Burn-outs:
- Gefühle der Erschöpfung
- Zunehmende geistige Distanz zum eigenen Job
- Verringerte Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
Burn-out verliert damit also seine Beliebigkeit und wird eindeutig mit den Belastungen der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. »Durch die genauere Definition erhöht sich das Bewusstsein für gesundheitliche Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz«, lobt der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer
Titelbild: Nik Shuliahin - CC0 1.0