Diese 4 Krankheiten erkennen Algorithmen heute schon besser als echte Ärzte
Komplexe Diagnosen führen Menschen an ihre Grenzen. Deshalb hilft KI ihnen dabei, die Medizin in die Zukunft zu führen.
Mangelernährung, PTBS, Tuberkulose: komplexe Diagnosen überfordern Ärzte. Doch Algorithmen lernen heute schon, wie sie helfen können – und könnten der Anfang einer Zukunftsmedizin sein.
Unter dem Mikroskop sind die Bakterien der Tuberkulose kaum zu erkennen. Sie sind zu klein, zu sehr verteilt, zu unscheinbar – und mancher
Doch gerade bei Tuberkulose darf kein Fehler passieren. Denn nur mit einer zeitigen Quarantäne und Behandlung lässt sich die meldepflichtige Krankheit eindämmen, die zwar vor allem in Asien und Südafrika verbreitet ist,
Und ein solcher Test ist nun in greifbarer Nähe.
Denn in Zukunft können Krankenhäuser und Pathologen auf eine neue Wunderwaffe setzen: künstliche Intelligenz (KI). Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein digitales neuronales Netzwerk, das Prozesse im menschlichen Gehirn nachahmt und auf spezielle Aufgaben trainiert werden kann. Etwa auf die Suche nach Tuberkulose-Bakterien.
Chinesischen Forschern gelang dies erstmals vergangenes Jahr. Ihr neuronales Netzwerk lernte an über 3 Millionen Beispiel-Diagnosen,
- Vor-Ort-Diagnosen per App: Eine App der Welthungerhilfe und Microsoft erkennt Unterernährung von Kindern in wenigen Sekunden. Die App Child Growth Monitor überträgt dabei ein Foto per Internet an eine künstliche Intelligenz, die von 150 Gesundheitsfachkräften trainiert wurde, von den Körperproportionen auf die Ernährung zu schließen.
- Diagnosen über die Stimme: Bei psychischen Krankheiten ist eine Diagnose in Arztgesprächen oftmals langwierig, subjektiv und schwer. US-Forschern gelingt nun, solche Diagnosen anhand von Sprachaufzeichnungen durchzuführen. Eine künstliche Intelligenz erkennt Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bei Veteranen mit 89% Genauigkeit –
- Effektiver als der Arzt: In einer aktuellen Studie schlägt eine KI 6 erfahrene Radiologen
Doch alle Forscher betonen, dass künstliche Intelligenz den Arzt nicht ersetzen kann – sondern ihn nur unterstützen soll, damit er effektiver und schneller wird und menschliche Fehler vermeidet. Denn am Ende des Tages sind Patienten mehr als nur eine Sammlung von Daten und die Verantwortung für Menschenleben sollte auch in Menschenhand bleiben.
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Titelbild: Nhia Moua - CC0 1.0