Als
ins Krankenhaus fährt, rechnet sie mit einer Routineoperation. Die Seniorin hat einen Bandscheibenvorfall und großes Vertrauen in ihre Ärzte, die Behandlung vor Ort und eine schnelle Gesundung. Doch es sollte anders kommen.
Die Operationswunde an ihrem Rücken heilt nicht richtig, auch Monate danach. Und erst langsam wird klar, warum: Im Krankenhaus hatte sich Mechthilde Wegner mit
angesteckt – multiresistenten Keimen –, die ihre Genesung stark verzögern und gegen die viele Antibiotika nicht helfen.
Und die Seniorin ist bei Weitem kein Einzelfall; seit dem ersten Auftreten von MRSA im Jahr 1961 haben sich die Bakterien weltweit ausgebreitet. Eine großangelegte Studie des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) verzeichnete für das Jahr 2015 europaweit rund 650.000 Infektionen mit resistenten Keimen wie MRSA –
Um ihnen den Garaus zu machen,
und antibakteriell wirksame Substanzen erforscht – Lebensretter vor allem für Patienten mit geschwächten Immunsystemen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Am besten wäre es natürlich, es gar nicht erst zu einer Infektion kommen zu lassen. Doch der Kampf um optimale Hygiene ist bisher schwer, da multiresistente Keime wie MRSA problemlos und längere Zeit in unbelebter Umgebung überleben, zum Beispiel auf Türgriffen, Bettgestellen oder Fensterbänken.
Und hier kommt ein kleiner Roboter aus Dänemark ins Spiel, der in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in Skandinavien entwickelt wurde. Er heißt »UVD Robot« und sieht eher harmlos aus, wie ein Staubsauger mit mehreren aufmontierten Leuchtröhren. Aus ihnen bestrahlt er den Raum rundherum mit
Es ist für Bakterien und andere Mikroorganismen tödlich, da es ihre DNA-Struktur zersetzt: 10 Minuten Einsatz ergeben eine Desinfektionsrate von 99,99% – und das vollautomatisch. Denn der Roboter scannt per Laser die Gegenstände im Raum, fährt selbstständig zu allen Oberflächen und erwischt so auch schwer zugängliche Stellen. Das Stationspersonal schickt ihn dabei per App gezielt in Patientenräume oder zurück in seine Ladestation.
Dass
gegen Keime hilft, ist schon länger bekannt. Das dänische Unternehmen Blue Ocean Robotics nutzt aber niedrigschwelliges
das nach ersten Untersuchungen für den Menschen recht ungefährlich ist. Theoretisch ist damit auch ein Einsatz bei der Anwesenheit von Menschen denkbar; doch noch fehlen Studien zur Langzeitwirkung. Bis dahin hat der UVD Robot eine einfache Sicherung eingebaut: Ein Tablet mit Bewegungssensor kontrolliert an der Tür, ob Menschen den Raum betreten, und pausiert dann einfach die Arbeit.