Bogner macht sich selbst den Hof
Vom Neuanfang träumen viele, ihn wagen tun die wenigsten. Markus Bogner ist den Schritt gegangen: Raus aus der Stadt, rein in den Stall.
Wenn ich an einem dieser Septembermorgen vor die Haustür trete, blitzen gerade die ersten Sonnenstrahlen über die Gipfel der
Noch wenige Minuten, dann macht sich die Sonne über unseren Wiesen und Feldern breit. Sie wird den Morgentau vertreiben, der noch auf den Blättern und Wiesen liegt. Ich kann dieses Unverbrauchte des Tages förmlich riechen. Ein paar Vögel zwitschern, sonst ist alles still.
Seit nunmehr 8 Jahren haben meine Frau und ich den Boarhof, einen alten, denkmalgeschützten Bauernhof aus dem späten 15. Jahrhundert samt seiner Flächen gepachtet. Der Hof liegt auf 800 Metern Höhe, am Nordufer des Tegernsees in Oberbayern. Hier betreiben wir Bio-Landwirtschaft. Allerdings sind wir keine Bauern aus Tradition – sondern aus Leidenschaft.
Im Jahr 2003 beschlossen wir, unser bisheriges Leben gegen das als Bauern einzutauschen. Das alte Leben; das war mein Job als Rettungssanitäter im Schichtdienst und der Bürojob meiner Frau bei einem Steuerberater. Der Entschluss, unser Leben auf den Kopf zu stellen, kam nicht ganz plötzlich: Er war über 3 Sommer gereift, die wir als Familie gemeinsam auf einer Alm verbracht hatten. Dort arbeiteten wir als
und lernten ein Leben kennen, das wir gern für immer gehabt hätten. Und so brachen wir unsere Zelte ab und begannen ein Leben als Bauern auf dem Land. Zuerst für 5 Jahre angestellt als Verwalter – seit 2008 selbstständig als Pächter des wunderbaren alten Boarhofes.