Mit Hashtags die Welt verändern? Das muss kein Traum bleiben
Das weiß Ali Can, der im letzten Jahr #MeTwo startete. Jetzt schreibt er ein Buch – auch für die, die noch nicht kapieren, wie Rassismus funktioniert.
Es fing an mit einem Foto. Darauf zu sehen sind 2 Männer, die ein Fußballtrikot in die Kamera halten. Der junge Mann links strahlt stolz, der rechte schaut streng und staatstragend. Die Männer sind Mesut Özil, ehemaliger deutscher Fußballnationalspieler, und Recep Tayyip Erdoğan, türkischer Präsident. Das Bild entstand vor der WM 2018. Darauf folgte ein Shitstorm, der sich nach dem WM-Aus der Nationalelf noch einmal aufblähte: Özil wurde on- und offline rassistisch beschimpft und
In den Augen von
Der Sozialaktivist Ali Can fühlte sich an viele Situationen in seinem Leben erinnert, in denen er selbst auf einen Aspekt seiner Identität reduziert wurde. Und er wusste: In Deutschland geht es vielen anderen auch so. Mit dem Hashtag #MeTwo rief er Betroffene vor genau einem Jahr dazu auf, ihre Rassismuserfahrungen öffentlich zu machen.
In der ersten Woche nach dem Start des Hashtags auf
Im Interview zieht Ali Can nach einem Jahr #MeTwo Bilanz.
Können soziale Medien die Realität verändern?
Titelbild: re:publica - CC BY-SA 3.0