»Wir wissen, dass die Regierung nicht nachgeben wird. Aber sie wissen auch, dass die Proteste nicht nachlassen werden«
In Hongkong gehen immer noch Millionen Menschen gegen den erstarkenden chinesischen Einfluss auf die Straße. Selbst militärische Drohungen halten sie nicht ab. Eine Demonstrantin erzählt im Interview, warum sie so entschlossen sind.
Es erinnert an einen düsteren Thriller, wie die Menschenmassen im strömenden Regen zwischen Wolkenkratzern stehen. Wie sie einer Übermacht die Stirn bieten und für ihre Überzeugungen kämpfen, obwohl sie kaum noch Hoffnung haben.
In Hongkong geht es längst ums große Ganze, nämlich um die Bruchstücke von Demokratie, die den Bewohnern der chinesischen Sonderverwaltungszone eigentlich bis 2047 garantiert wurden. Doch China höhlt diesen Status immer mehr aus. Seit Juni treffen sich große Teile der Stadtbevölkerung (schon mehrfach beteiligten sich mehr als eine Million Menschen) immer wieder zum Protest. Damit handelt es sich um die größte Demokratiebewegung in China seit den Tiananmen-Protesten von 1989, die blutig niedergeschlagen wurden. Bei Perspective Daily haben wir vor knapp 2 Monaten über die Lage, den Auslöser und die Hintergründe der Demos berichtet:
Seitdem ist einiges passiert:
- Die chinesischen Streitkräfte haben große Verbände in Shenzhen zusammengezogen, der von der Sonderverwaltungszone Hongkong gesehen nächstgelegenen Stadt in Festland-China. Dort haben sie eine Übung abgehalten – eine klare
- Tausende Demonstrierende haben sich mehrfach
- Am Rande einer Flughafen-Demo wurden 2 Chinesen vorübergehend festgehalten und mit Kabelbindern gefesselt, einer davon ein Reporter der regierungsfreundlichen chinesischen Global Times. Die Protestbewegung hat sich für die Aktion
- In jener Global Times erschien inzwischen ein Artikel, der unverhohlen einen
- Auch am vergangenen Wochenende beteiligten sich laut der Protest-Organisation Civil Human Rights Front rund
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