Aufruf: Wir stellen den Klimarebellen von »Extinction Rebellion« deine Fragen
Wie weit darf Klimaaktivismus gehen? Eine Woche lang will »Extinction Rebellion« den Verkehr in mehreren Städten weltweit blockieren. Wir treffen die Aktivisten in Berlin.
Auf einer der meistbefahrenen Straßen Berlins, gleich hinter dem Brandenburger Tor, herrscht am Montagvormittag eine fast gespenstische Stille. Nur das Knattern eines Hubschraubers ist zu hören. Erst nahe dem Großen Stern, dem zentralen Platz im Berliner Tiergarten, auf dem die Siegessäule emporragt, wird es lauter und lebendiger. Aktivistinnen und Aktivisten von
»Mit zivilem Ungehorsam gegen die ökologische Katastrophe« lautet das Motto der Bewegung, die im November 2018 in Großbritannien ihren Anfang nahm. Gewaltlos und kreativ sollen die Aktionen sein, die auf das Artensterben und die Klimakrise aufmerksam machen und Regierungen zum Handeln drängen wollen. Die Rebellion steckt schon im Namen – Extinction Rebellion will nicht nur ein bisschen protestieren. Die selbsternannten Rebellen gegen das Aussterben wollen richtig stören.
Die Blockadewoche der Klimarebellinnen und -rebellen kommt 2 Wochen nach dem großen Klimastreik, bei dem laut den Veranstaltern rund 1,4 Millionen Menschen allein in Deutschland für wirksame Klimaschutzgesetze demonstriert haben. Extinction Rebellion ist nicht Fridays for Future – doch die Rebellion könnte als Fortsetzung des Streiks mit anderen Mitteln gelesen werden.
Titelbild: Katharina Wiegmann - copyright