Wie diese Frau den Kampf gegen Armut revolutioniert hat
Entwicklungshilfe kann einfach mehr bringen. Das zeigt die Forschung der französischen Ökonomin Esther Duflo. Zusammen mit ihrem Mann und einem Kollegen hat sie nun den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten.
Das Grundproblem ist überall auf der Welt das gleiche: Arme Menschen bekommen keinen Kredit von einer Bank. Sie sind ja schließlich arm, und können keine Sicherheiten vorweisen, dass sie ihre Raten immer werden bedienen können.
Mangels Startkapital ist ihnen somit der Weg verbaut, sich als Kleinunternehmer selbstständig zu machen, um sich so aus eigener Kraft eine bescheidene Existenzgrundlage aufzubauen.
Um diesen Menschen eine Chance zu geben, müsste man also dafür sorgen, dass trotz fehlender Sicherheiten eine kleine Anschubfinanzierung gewährleistet wird, die nicht an Bedingungen geknüpft und zu fairen Konditionen abzubezahlen ist, und schon würde aus einem armen Menschen ein weniger armer Kleinunternehmer. Dieses Konzept der Mikrokredite war jahrzehntelang das Mittel zur Armutsbekämpfung und derart populär, dass die Weltbank 1995 dafür 200 Millionen US-Dollar mobilisierte. 10 Jahre später riefen die Vereinten Nationen sogar das »Jahr der Mikrokredite« aus, um die
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily