Wir sind schon eine ganze Weile im Gespräch – aber erst, als es um einen
gegen
fällt Dany Meyer auf, dass er noch seine Kippa trägt. Vor unserem Treffen im jüdischen Begegnungszentrum hat er noch am Morgengebet teilgenommen, das hier 2-mal wöchentlich stattfindet. Er löst die Haarklammer und nimmt die gehäkelte, beige Kippa vom Kopf. Dann faltet er sie sorgfältig zusammen und steckt sie in die rechte Hosentasche. Über die Leute, die Juden in der Öffentlichkeit beleidigen oder anspucken, sagt der 65-Jährige: »Die meisten haben noch nie jüdische Menschen persönlich kennengelernt.« Dany Meyer ist ehrenamtlich im Beirat der Gemeinde aktiv, neben seinem Beruf als Goldschmied und Juwelier. Auf der Straße trägt er keine Kippa – wohl eher, weil er seine Religion nicht zu sehr zur Schau stellen will.
Die Kölner Synagogengemeinde ist mit ihren 4 Standorten und 4.100 Mitgliedern nicht nur die älteste,
Rund 800 von ihnen gehen seit 2009 im Begegnungszentrum im Stadtteil Chorweiler ein und aus. Wie trotzen die Jüdinnen und Juden dort dem Antisemitismus im Alltag?