Fit bleiben trotz Corona – hier ist dein Weg nach draußen
Der Podcast gegen die Weltuntergangsstimmung – auch zum Lesen. Heute: Berlin testet die Zukunft im Modellprojekt und ein wegweisendes Urteil im Weinstein-Prozess.
Seit letzter Woche ist die Bezeichnung »Stubenhocker« zu einem Lebensgefühl avanciert. Irgendwie machen Netflix-Marathons und auf der Couch rumlümmeln viel weniger Spaß, wo es jetzt fast schon staatlich verordnet ist. Außerdem schwinden die Snack-Vorräte schneller. Laune und Körper sind in der Selbstisolation auf Talfahrt – deshalb geht es in der 8. Folge unseres Podcasts gegen die Weltuntergangsstimmung unter anderen um Mobilität und Sport in Zeiten von Corona.
Wir sprechen aber auch über eine weitere gute Nachricht außerhalb des Corona-Orbits – denn die Welt dreht sich weiter.
Podcast verpasst? Hier findest du alle vollgut-Folgen.
Mobil trotz Corona
von Juliane MetzkerEure gute Nachricht hat auf den ersten Blick nichts mit der Pandemie zu tun. Die Wahl in unserer Umfrage fiel auf
Das Projekt könnte Ausgangspunkt sein für weitergehende Lösungen und ein Schritt in Richtung autofreie Stadt und sauberere Luft.
6 Monate lang, von Juni bis November 2020 soll nun ein längerer Abschnitt für den Autoverkehr gesperrt werden. Beim genaueren Hinsehen könnte da aber gern noch mehr gehen: In der Leipziger Straße, die die Friedrichstraße kreuzt, werden seit Jahren Spitzenwerte in der Stickstoffbelastung gemessen.
Konsequentere Pläne, eine Hauptstadt klimafreundlich zu gestalten, hat zum Beispiel die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo im Januar vorgestellt.
Fahrradfahren ist auch in Zeiten von Corona ein Wundermittel. Wer sich nicht in überfüllte Bahnen und Busse quetschen will,
Denn Fahrradfahrer:innen senken das Infektionsrisiko gleich 3-fach: Sie tragen dazu bei, dass öffentliche Verkehrsmittel weniger überlaufen sind, und mindern damit die Gefahr, sich oder andere anzustecken. Wer jetzt in die Pedale tritt,
Auch der Berliner Senat erkennt an, wie wichtig die Fortbewegung auf 2 Rädern noch sein wird.
23 Jahre Haft für Harvey Weinstein
von Katharina WiegmannAm 11. März wurde der Hollywood-Produzent Harvey Weinstein in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung zu 23 Jahren Haft verurteilt.
Die Causa Weinstein trat im Herbst 2017 das Hashtag #MeToo los, mit dem Frauen weltweit ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt öffentlich machten.
Harvey Weinstein versteht nach dem Urteil die Welt nicht mehr.
Sein Statement verrät, dass (mächtige) Männer wie er bislang nicht davon ausgegangen sind, für Machtmissbrauch zur Rechenschaft gezogen zu werden. Auch Hollywood ist Teil einer weit verbreiteten »Rape Culture«, in der sexualisierte Gewalt geduldet und die Schuld eher bei den Opfern als bei den Tätern gesucht wird. Das Urteil gegen Weinstein ist insofern ein Signal – und hoffentlich auch Zeichen eines Kulturwandels.
Gewalt gegen Frauen ist ein Thema, das auch während der Coronakrise besondere Aufmerksamkeit braucht.
In Deutschland können sich Betroffene unter der Nummer 08000 116016 an das Hilfetelefon »Gewalt gegen Frauen« wenden; kostenlos, anonym und rund um die Uhr.
In der nächsten Folge wollen wir über gute Nachrichten sprechen, die euch in Zeiten der Pandemie Mut und Hoffnung geben. Das kann etwas sein, was ihr zu Hause erlebt, aber auch etwas, was in der Gemeinde, der Stadt oder dem Land passiert.
Hier findest du die beiden anderen aktuellen Dailys: