Wie die Menschheit gemeinsam ein tödliches Virus ausgerottet hat
Eine Krankheit komplett auszurotten ist kompliziert und teuer – aber nicht unmöglich. Einmal ist das der Menschheit bereits gelungen.
Ali Maow Maalin war 23 Jahre alt, als er sich mit dem Pockenvirus infizierte. Der somalische Krankenhauskoch hatte die Impfung zuvor aus purer Angst vermieden. Als seine Klinik von seiner übertragbaren Krankheit erfuhr, wurde er zu Hause isoliert – was eine Infektionswelle der gefährlichen Viruserkrankung verhinderte. Ein großes Glück: Denn Maalins Fall war die letzte bekannte Pockeninfektion weltweit. Das war im Jahr 1977.
»Vor der Ausrottung hatten die Pocken die Menschheit mindestens 3000 Jahre lang gequält und allein im 20. Jahrhundert 300 Millionen Menschen getötet«,
Millionenfacher Killer: die Pocken

Die Inkubationszeit der Viruserkrankung lag bei etwa 12–14 Tagen. Danach litten die Infizierten zuerst an grippeähnlichen Symptomen und dann am typischen Ausschlag. Bis zu ihrer Ausrottung existierten 2 unterschiedliche Virenstämme: Etwa 30% aller mit »Variola major« Infizierten starben, bei »Variola minor« waren es dagegen nur 1%, da die Infektion meist milder verlief.
Bildquelle: wikicommonsTitelbild: wikicommons - CC BY-NC-ND 2.0