Wie die Autoindustrie von einem einfachen Denkfehler ihrer Kunden profitiert
Ein Auto kostet deutlich mehr, als viele denken – sagt diese neue Studie. Das können wir nutzen, um den Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten.
Vor der Quarantäne habe ich fast täglich den Weg von Dortmund nach Münster zurückgelegt – zunächst mit der Bahn. Doch die 4 Stunden, die ich so insgesamt unterwegs war, wurden mir schnell zu viel. Umziehen war (noch) keine Option und so entschied ich, das erste Mal in meinem Leben ein Auto zu kaufen. Das verkürzte die Fahrtzeit immerhin auf knapp 50 Minuten pro Weg.
Ein Gedanke, der bei der Entscheidung fürs Auto auch mitschwang: Kosten für die Bahnfahrten zu sparen. Ein reguläres Monatsticket für meine Fahrtstrecke kostet mich knapp 250 Euro im Monat. Ein Auto wäre sicher günstiger!
Doch mit der Zeit stellte sich Ernüchterung ein: Ständig kommen Kosten auf, die ich vorher nicht bedacht habe. Klar, ein Auto muss zur Inspektion – aber dass die gleich 300 Euro kostet? Dann sind da noch Steuern, Versicherungen und Sprit – mit rund … hmm, ja, da fängt das Problem eben schon an. Ich weiß es einfach nicht genau, ohne in den Unterlagen zu wühlen.
Auch wenn ich mir vorgenommen hatte, nicht den Überblick zu verlieren, muss ich zugeben, dass ich schon jetzt nicht mehr genau sagen kann, wie viel mich mein Auto insgesamt bereits gekostet hat.
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily