Wie die extreme Rechte die Coronakrise für sich nutzen will
Wie instrumentalisiert man einen Ausnahmezustand? Während Corona war es lange still von rechtsaußen. Doch jetzt kristallisieren sich 4 Narrative heraus, die du kennen solltest.
Die Coronakrise hat uns alle aus unserer vermeintlich stabilen Normalität gerissen: Es herrscht ein Ausnahmezustand,
Eigentlich ein Szenario, das Rechtsextremen gefallen sollte. So sind doch Katastrophen- sowie Untergangsrhetorik und der Ausnahmezustand ihr Metier. Doch stattdessen schien es die letzten Wochen ungewöhnlich ruhig um all jene, die sonst Angst vor Geflüchteten und Einwanderung schüren. Und auch Anhänger:innen der politischen Arme der extremen Rechten scheinen sich abzuwenden:
Rassismus getarnt als Chinakritik
Quer durch alle Lager des Rechtsextremismus wird eine gehörige Portion antichinesischer bzw. antiasiatischer Rassismus hineingemischt. Dabei geht es nicht um legitime Kritik an der autoritären chinesischen Regierung, sondern China und (vermeintliche) Chines:innen werden synonym mit dem Virus gesetzt. Das zeigt sich auch in Wendungen wie »Chinavirus« oder »Wuhanvirus«. Auf höchster Ebene macht das der amerikanische Präsident vor, auch aus wahltaktischen Überlegungen.
Der aktuelle Ausnahmezustand – so viel lässt sich festhalten – gefällt Rechtsextremen durch die Bank ganz und gar nicht. Und Grund dafür sind keine humanistischen oder solidarischen Motivationen wie die Sorge um das Wohlergehen der Mitmenschen. Ihre Vordenker:innen ringen schlichtweg noch um eine narrative Deutung der Pandemie für die eigene Sache.
Dabei haben sie bisher 4 Narrative gefunden, die uns in den kommenden Monaten von rechts außen verstärkt begegnen werden. Gut, diese und ihre Vordenker:innen schon heute zu kennen.
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily