Liebes Fahrrad, wie geht es dir in Zeiten der Krise?
Obwohl ich es fast täglich nutze, habe ich schon länger keinen Gedanken mehr an das Fahrrad verschwendet. Zeit, dem wohl besten aller Verkehrsmittel einen Brief zu schreiben.
Liebes Fahrrad,
schon seit Jahren verbringen wir unseren Alltag zusammen. Du bist für mich da, wenn ich dich brauche; im Gegenzug forderst du nur wenig von mir. Und ich muss ehrlich zugeben: Ich habe angefangen, dich für selbstverständlich zu nehmen. Du rollst, wohin du sollst, gleichzeitig bin ich in Gedanken immer schon eine Etappe weiter. Mit dem Kopf schon abgestiegen und dort, wo sich unsere Wege bereits wieder getrennt haben.
Darum wird es jetzt Zeit, mal wieder nachzusehen, wie es dir geht. So ganz allgemein, aber auch unter den speziellen Umständen dieser Krise.
Liebes Fahrrad, du bist für mich da, wenn ich dich brauche.
Wo fangen wir an? Vielleicht 2019, noch vor Corona, als der Klimaschutz das alles bestimmende Thema in Deutschland war. Damals gab es sonderbarerweise wenig von dir zu hören. Dabei könntest du bei der Verkehrswende eigentlich ständig
Titelbild: Abi Schreider - CC0 1.0