Wie sensibel bist du? Mit diesem Test findest du es heraus
Neue Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, warum manche Menschen empfindsamer sind als andere. Dieser Fragebogen hilft bei der Selbsteinschätzung.
Eine Herausforderung der Psychologie besteht darin, zu messen, was eigentlich nicht messbar ist. Jeder Mensch ist anders, hat verschiedene, vielleicht widerstreitende Persönlichkeitsmerkmale. Individuelle Biografien, Erziehungsstile und Sozialisationen machen uns zu der Person, die wir sind. Und dann ist da noch die Sache mit dem Erbgut. Bestimmen die genetischen Veranlagungen, wie wir einmal sein werden? Oder wirken die Erfahrungen in unserer persönlichen Entwicklung stärker?
Seit Langem versucht die Forschung zu verstehen, warum Menschen völlig unterschiedlich auf ähnliche Reize reagieren. Große Veränderungen im Leben wie etwa ein Umzug oder ein Jobwechsel, Stress im Alltag und in der Familie oder der WG, aber auch ganz alltägliche äußere Einflüsse wie die Sirene eines vorbeirasenden Rettungswagens können die einen tief aufwühlen, während die anderen unerschüttert damit umgehen.
Bis zu 30% der Bevölkerung gehören zur Gruppe der hochsensiblen Personen
»Wir alle sind von dem, was wir erleben, betroffen«, sagt der Entwicklungspsychologe Michael Plüss. Doch Menschen unterscheiden sich laut Plüss sehr darin, wie stark diese Erfahrungen auf sie einwirken. Der Schweizer Forscher, der sich seit Langem mit der Sensibilität von Kindern beschäftigt, geht davon aus, dass alle Menschen sensibel sind, diese Sensibilität aber sehr unterschiedlich und ganz individuell ausgeprägt ist. Er unterscheidet die durchschnittlich sensiblen Menschen, die ca. 40% der Bevölkerung ausmachen, 30%, die weniger sensibel sind, und 30%, die hochsensibel sind. Die Übergänge sind dabei fließend.
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily