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Dieser antike Philosoph hilft dir, besser mit der Pandemie umzugehen

15 Jahre lang kämpfte Marc Aurel gegen die Pandemie, die als eine der schlimmsten Seuchen Europas in die Geschichte eingehen sollte. Von seinen Selbstbetrachtungen können wir lernen, wie wir auch in schwierigen Zeiten die Ruhe bewahren können.

15. September 2020  –  3 Minuten

Die Pandemie begann im Osten. Doch erst im Herzen Europas entfaltete das Virus seine wahre Zerstörungskraft. Auf ihrem Höhepunkt starben 2.000 Menschen pro Tag – insgesamt kostete sie 5 Millionen Römer das Leben.

Die Rede ist von der Antoninischen Pest, ausgelöst vermutlich von Pockenviren. Im 2. Jahrhundert hielt sie die damals bekannte Welt in Atem. Beinahe ohne medizinisches Wissen bekämpfte Marc Aurel, der letzte der 5 »guten« Kaiser Roms, die Seuche in den letzten 15 Jahren seines Lebens.

Während dieser Zeit verfasste Kaiser und Philosoph Marc AurelMarc Aurel war in den Jahren 161–180 römischer Kaiser. Bekannt wurde er aber auch für seine Philosophie als letzter bedeutender Vertreter der sogenannten »jüngeren Stoa«. Politisch erleichterte er das Leben unterdrückter Gesellschaftsschichten, vor allem Sklaven und Frauen – geriet jedoch unter politischen Druck durch Naturkatastrophen und das aufkommende Christentum, das in seinem Reich vielerorts verfolgt wurde. seine Selbstbetrachtungen, die zur Weltliteratur zählen. Sie sind eine Mischung aus Tagebuch und Handbuch für die Entwicklung der mentalen Fähigkeiten, die zur Bewältigung einer Pandemie erforderlich sind – wir würden heute »Resilienz« sagen. Dabei prägte eine bestimmte Haltung Marc Aurels Denken und Handeln in der damaligen Zeit: die Stoische Ethik.

Und rund 1.800 Jahre später könnte sie heute aktueller sein denn je. Denn darin fand der Kaiser das Geheimnis, auch während einer Pandemie glücklich zu leben.