Wie die Pandemie eine Revolution der Pornoindustrie vorantreibt
OnlyFans ist eine Art soziales Netzwerk für Pornografie – das Sexarbeit raus aus der Schmuddelecke und rein in den Mainstream holt. Yma Louisa Nowak verdient hier ihren Lebensunterhalt und erzählt, was das für sie bedeutet.
Als Yma Louisa Nowak ungefähr 14 Jahre alt ist, teilt ihr Ex-Freund ein Nacktbild von ihr im Internet. Ohne ihr Einverständnis. Für die meisten Mädchen und Frauen eine Horrorvorstellung, auch für Yma. Sie will weglaufen, umziehen, ihren Namen ändern. Dann entschließt sie sich dazu, etwas völlig anderes zu tun: Sie bezieht Stellung, schreibt, dass sie das Foto schön findet, statt sich weiter still zu schämen.
Heute bezeichnet sie diese Erfahrung als Schlüsselerlebnis, das ihr Selbstbewusstsein geprägt hat. Sie verdient jetzt Geld mit Nacktbildern, aber bestimmt selbst, welche sie im Internet hochlädt und welche nicht. Inzwischen kann sie von den rund 350 Abonnements sogar leben, erzählt sie. Seit einiger Zeit spricht sie in den Medien über ihre Geschichte, weil sie mit ihren freizügigen Fotos nicht nur Geld verdienen, sondern auch für Feminismus einstehen will. Die Plattform, auf der Yma Louisa Nowak ihre Inhalte postet, heißt OnlyFans und ist so etwas wie ein versextes Instagram.
Oft sind es sogar die gleichen
Titelbild: MaddiesCreation - CC0 1.0