(K)ein Weihnachten auf Lesbos – so unterstützt du Geflüchtete!
Mehr als 11.000 Menschen leben noch immer teils unter entsetzlichen Zuständen in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln. Was du über die aktuelle Situation wissen musst und wie du Unterstützung leistest, die wirklich ankommt.
Soll ich dir erzählen, dass die Luft unter meinem Zelt kalt ist, dass wir keinen Strom haben, keine Heizung, kein Badezimmer, dass meine 4 Kinder seit 2 Jahren nicht mehr in die Schule gegangen sind, dass sie nicht mehr schlafen können und an jedem Tag zweifeln? Was soll ich dir sagen? Als ich fliehen musste, gab Europa mir das Gefühl, nicht eingeladen zu sein.
Diese Nachricht schreibt Reza A. – 38 Jahre alt, seit 13 Monaten
Als hätte jemand einen Becher mit weißen Murmeln ausgeleert, erstrecken sich die Zelte bis an die Küstenausläufer des Militärübungsplatzes. Piep- und Schleifgeräusche sind zu hören, Bagger fahren im Rückwärtsgang den Matsch des Militärgeländes hinunter. Dazwischen fahren Polizeiautos die breiten Wege zwischen den Zeltzonen entlang. Auch 3 Monate nach dem Feuer leben die Menschen noch immer auf einer Baustelle – und erneut in Zelten. »Seit 3 Tagen haben wir keinen Strom«, schreibt Reza A., »niemand ist gekommen, mit dem wir sprechen können. Was ist das Problem mit dem Generator?«
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