Pinkelt ein Elefant genauso lange wie ein Baby? Warum dieser Forscher Dinge herausfinden will, die andere für unnütz halten
David Hu ist Mathematiker und hat bereits 2 Anti-Nobelpreise gewonnen. Er sagt: Solange wir durch Wissenschaft etwas Neues lernen, ist sie nie sinnlos.
18. Februar 2021
– 8 Minuten
David Hu ist zwar Mathematiker, doch statt nur mit schnöden Formeln beschäftigt er sich mit den »Wundern« der Natur: merkwürdig geformte Exkremente, Tiere, die über das Wasser laufen können, und Babys, die ungewöhnlich lange pinkeln.
Ich werde auf Hu während meiner Recherche zu seiner und merke schnell, dass hinter Hus kurios anmutenden wissenschaftlichen Interessen eine größere Frage steckt: Was ist sinnvolle Forschung – und was pure Verschwendung von Steuermitteln?
Weil sich in diesem Bereich wie kaum ein anderer auskennt, frage ich ihn nach einem Interview – und ein paar Tage später treffen wir uns bei Skype.
Lara Malberger:
Der republikanische US-Senator Jeff Flake hat vor ein paar Jahren eine Liste mit den seiner Ansicht nach »20 verschwenderischsten Forschungsprojekten« der USA herausgegeben. Du standest gleich mit 3 Projekten auf dieser Liste. Wie konnte es dazu kommen?
David Hu:
Mittlerweile ist dieser Senator in Rente, aber bis dahin hat er jedes Jahr Projekte zusammengestellt, die seiner Meinung nach zu viel Steuergeld verschwendeten. Er wollte Forschungsgelder kürzen, und um das vor den Menschen zu rechtfertigen, hat er diese Liste herausgegeben. Dabei liegen hinter dem Großteil dieser Studien wirklich spannende
Das Netz ist voller Tipps und Ratschläge – und Menschen, die damit ihre Probleme lösen wollen. Doch meistens gibt es nicht »die« eine richtige Lösung. Aber was ist sinnvoll? Und was kann weg? Um so nah wie möglich an eine Antwort heranzukommen, hat Lara Wissenschaftsjournalismus mit Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin in Dortmund und Digital Journalism in Hamburg studiert.