Wenn Gerd Schütz an einer der regelmäßig in seinem Wohnort Düsseldorf organisierten Müllsammelaktionen teilnehmen will, muss er sich dafür online anmelden. Ein Smartphone besitzt der 64-Jährige, er verwendet Whatsapp, um mit seiner Familie und Freund:innen in Kontakt zu bleiben. Die App ist ihm vertraut. Die App, die er benutzen müsste, um sich für die Müllsammelaktionen anzumelden, kennt er jedoch nicht. Die Sätze, die dort verwendet werden, sind zu schwierig formuliert, und die Angaben, die er zur Anmeldung machen muss, überfordern ihn.
Gerd Schütz hat eine
Er wohnt zusammen mit seinem befreundeten Mitbewohner in einer
Auch er möchte gern an der Klimadebatte teilnehmen und mehr für die Umwelt tun. Doch das ist für ihn schwierig. Immer wieder werden ihm Steine in den Weg gelegt, weil seine Bedürfnisse und die anderer Menschen mit Behinderung nicht berücksichtigt werden, wie bei der Onlineanmeldung. »Das ist viel zu kompliziert«, sagt Niatti Meyer. Sie arbeitet seit 3 Jahren bei der Düsseldorfer Lebenshilfe und hilft Gerd Schütz und seinem Mitbewohner mehrmals die Woche beim Einkaufen, Wäschewaschen, Kleidersortieren und seit neuestem auch beim umweltbewussten Leben.
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