Eines war in München sicher: Einer ist immer schuld
Egal ob Irakkrieg oder Krim-Annexion: Je nach Weltsicht ist der Sündenbock ein anderer. Begründen lässt sich das immer. Warum die Schuldfrage uns nicht weiterhilft.
Rafid Ahmed Alwan könnte »schuld« am Tod des 3-jährigen Alan Kurdi sein. Beide Namen kennen die wenigsten. Aber jeder kennt das Foto des ertrunkenen kleinen Alan, wie er leblos am Mittelmeerstrand liegt. Ein Sinnbild für das Versagen der Weltgemeinschaft.
Rafid Ahmed Alwan könnte über dieses Einzelschicksal hinaus für schier Unvorstellbares verantwortlich sein. Er ist möglicherweise »Königsmacher« von Trump, bescherte uns – das ist nicht ausgeschlossen – die Flüchtlingskrise. Mit Gewissheit war er ursächlich dafür, dass am vergangenen Wochenende auf der
Rafid Ahmed Alwan könnte für Millionen Kriegstote und -verletzte die »Schuld« tragen. Für das Leid von Abermillionen Angehörigen. Für die Furcht und den Schrecken von Milliarden.
Ein Mensch soll all das angerichtet haben? Dieser »Beweis« lässt sich führen. Soweit man den Qualitätsmaßstab an Logik und Argumentation anlegt, der am vergangenen
Im Hotel Bayerischer Hof verfolgte ich vergangenes Wochenende, wie etliche Staatenlenker über Zukunft von EU, Ukraine, Syrien und vor allem über die allgegenwärtige Frage »Was sagen die USA zur NATO?« diskutierten.
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